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Aktivierte Schichtberichte

Die Firma Sandler betreibt am Standort Schwarzenbach/Saale große und komplexe Produktionsanlagen, die kontinuierlich Vliesstoff produzieren. Die Anlagen sind durch die Firma Prozesstechnik Kropf bereits gut instrumentiert worden. Es liegen viele wartungsrelevante Daten vor. Diese Daten werden bereits ausgewertet, um vorbeugende Wartung zu planen. Neben diesen strukturierten Daten gibt es Schichtberichte in Form standardisierter Excel-Dateien. Diese enthalten jedoch Informationen in Form von Klartext, der nicht unmittelbar maschinell auswertbar ist.

Das Institut für Informationssysteme der Hochschule Hof (iisys) verfügt über den Prototypen eines Vorschlagssystems basierend auf Case-Based Reasoning. Dies ist in der Lage passend zum Zustand einer Anlage Handlungsvorschläge aus einer Wissensbasis zu extrahieren. Dieses System wurde mit den von der Firma Sandler bereitgestellten Daten weiterentwickelt. Der Schwerpunkt bei der Entwicklung liegt im Projekt „Aktivierte Schichtberichte“ auf der Vorhersage von in Zukunft auftretenden Maschinenschäden.

Hierzu wurden die Daten der Firma Sandler gesammelt und dem iisys bereitgestellt. Dort wurden sie aufbereitet und in einer Datenbank abgelegt. In einem nächsten Schritt wurden Maschinenstillstände identifiziert und mittels Informationen der Firma Sandler gelabelt. Somit konnte ein Datenbasis mit Maschinenschäden aufgebaut werden.

Bei der Analyse der Daten zeigte sich, dass die Maschinenschäden sehr selten auftreten und dann meist in Gruppen von zwei Schäden dicht nacheinander. Verschiedene Algorithmen wurden verwendet um die Daten der Maschine auszuwählen, die zwischen einem bevorstehenden ungeplanten Stillstand und einem Normalzustand unterscheiden können. Neben verwendeten Fasern fielen das Hallenklima und einige wenige Maschinenparameter auf.  Die später hinzugefügten Stromdaten waren in dieser Parameterauswahl nicht enthalten. Mit diesen Daten wurde analysiert in welchem Zeitraum vor den Stillständen zwischen Normalzustand und Stillstand unterschieden werden kann. Dabei zeigt sich ab einem Abstand von 1 bis 2 Stunden eine zunehmende Tendenz hin zu Stillständen. Diese positiven Ergebnisse sollten nach Möglichkeit in einem Anschlussprojekt im Realbetrieb verifiziert werden.

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